Theaterprojekt "Angst geh spielen"

Projektveranstalter: erweiterte zugeständnisse leipzig wien

Projektbeschreibung: Angst schreibt Geschichte(n). Auf Schlacht- und Trümmerfeldern, in Ehebetten und Chefetagen, in Kinderzimmern und Klassenräumen, auf politischer Bühne und in der Psychiatrie. Es sind die individuellen Stories von Hoffnung und Scheitern, von Erziehung, Verletzung und verpassten Chancen, die uns rühren und schrecken, da sie uns selbst nicht fremd sind. Es sind die Erzählungen aus einer kollektiven Vergangenheit, deren Langzeitwirkung uns noch immer in den Knochen steckt und deren Traumata wir unverarbeitet über Generationen weiterreichen. Der ursprüngliche Sinn der Angst, uns zu aktivieren und zu schützen, läuft mitunter ins Leere. Als starre Handlungsmuster oder kindliche Abhängigkeiten lähmt sie das vitale Leben. Die Einsamkeit wird zum lustlosen Begleiter, der „Andere“ zum Feind, solange man nicht den Blick hinter die Kulisse der Angst wagt. Es könnte sich allerdings lohnen!

Fasziniert von Fritz Riemanns Theorie über die vier Grundängste und deren Widerspiegelung in verschiedenen Persönlichkeitstypen, werden hier in einer Mischung aus Schauspiel, Performance und Elektroakustik reale Fallbeispiele weitergeponnen, spürt man verlorenen Träumen nach und entwirft Szenen einer Bedürftigkeit, an der sich unsere „Müdigkeitsgesellschaft“ heute abarbeitet.

Förderung:  Die Inszenierung wurde mit einer Summe von 750.00 €  unterstützt