Erforschung der mittelalterlichen Klosteranlage Deir Anba Hadra

Projektveranstalter: Ägyptologisches Institut der Universität Leipzig

Projektbeschreibung: Es geht bei dem Projekt um die Erforschung des Deir Anba Hadra (auch als Simeon-Kloster bekannt) am Westufer von Assuan, eine der besterhaltenen mittelalterlichen Klosteranlagen Ägyptens. Hunderte vom 10. Jahrhundert an datierende koptische und arabische Besucher-
inschriften auf den Wänden der Kirche und der Wohngebäude des Klosters, sind bedeutsame Zeugnisse nicht nur für die Bau- und Nutzungsgeschichte des Klosters, sondern auch für den interreligiösen und wirtschaftlichen Kontakt und Austausch zwischen Christen und Muslimen im Mittelalter und für den Gebrauch der koptischen Schriftsprache im Zeitalter der sprachlichen Arabisierung Ägyptens.

Ab 2014 soll in drei bis vier Kampagnen eine umfassende baugeschichtliche, epigraphische, kunsthistorische, keramologische, archäologische, archäobotanische und -zoologische Befundaufnahme des Klosters Deir Anba Hadra geleistet werden. Spezialisten aus Deutschland, Ägypten und den Niederlanden sind dafür gewonnen worden.

Förderung: Das Projekt wurde mit einer Förderung in Höhe von 4.000 Euro im Bereich Personal- und Sachmittel unterstützt.

Bild: Dr. Gertrud van Loon vermisst mit SCA-Inspektor Ala’ al-Din die im 7./8. Jh. n. Chr. prächtig dekorierte Felsengrotte, in der Anba Hadra im 4. Jh. n. Chr. sein Leben als Einsiedlermönch gefristet haben soll.